Hallo Leute,
meine Tante ist seit neustem privat krankenversichert. Als Sie vor ein paar Tagen telefonisch einen Arzttermin vereinbaren wollte bekam Sie zuerst gesagt, dass es erst in 2 Wochen wieder klappen würde.
Als sie dann aber dreister Weise erwähnte, dass Sie privat versichert ist bekam sie dann doch gleich am nächsten Tag einen Termin.
Ist das nicht eine rießen Sauerrei? [Image Can Not Be Found] Sind Ärzte nicht vom Gesetz her dazu verpflichtet alle Patienten gleich zu behandeln? [Image Can Not Be Found]
Hey Leoni,
so etwas ist doch alltäglich... Als mich schockt das eher weniger. [Image Can Not Be Found] Ich glaube solange es sich nicht um einen Notfall handelt sind Ärzte nicht zur Gleichbehandlung verpflichtet. Einen Gesetzestext oder bestimmten Paragraphen kann ich dir dazu aber leider nicht bieten. [Image Can Not Be Found]
Hallo ihr beiden,
habe mich mal ein bischen schlau gemacht und folgendes herausgefunden:
Ärzte sind von Gesetzes wegen nicht verpflichtet sind, Kassenpatienten und Privatpatienten gleich zu behandeln. Es gibt keine Anspruchsgrundlage, wonach ein Kassenpatient die gleiche Behandlung wie ein Privatpatient verlangen könnte. Solange die Ärzte sowohl bei Privatpatienten als auch bei Kassenpatienten die Regeln der ärztlichen Kunst und auch ihr Berufsrecht beachten, darf der Arzt wie bisher zwischen Kassenpatienten und Privatpatienten unterscheiden. Eine Gleichbehandlung könnte nur der Gesetzgeber durch eine entsprechende gesetzliche Vorschrift herbeiführen.
Ich persönlich finde das auch ungerecht - aber so ist die Welt nunmal Leoni... [Image Can Not Be Found]
LG, Sinderella
Mal ganz ehrlich: Wenn ich als Arzt mit Privatversicherten mehr verdienen würde als bei Kassenpatienten, dann würde ich die auch bevorzugt behandeln. Außer es geht jetzt vieleicht um Leben und Tod. [Image Can Not Be Found] Aber ansonsten ist das doch verständlich, oder?
Ich denke wenn man da was ändern möchte nützt es nichts den Ärzten ins Gewissen zu reden sondern dann muss das gesamte Gesundheitssystem geändert werden!
Danke für eure Antworten. Habe mir schon gedacht das es da kein Gesetz gibt. Aber irgendwie ist das doch schade, oder? Ich meine wieso sollte z.b. jemand bei Zahnschmerzen schneller behandelt werden wenn er sich eine Private Krankenversicherung leisten kann... [Image Can Not Be Found]
es ist ungerecht und unverschämt aber es ist Alltag. Aber genauso läufts auch in anderen Bereichen: Geld regiert die Welt, und wenn du nicht genus davon hast musst du eben zwei Wochen oder länger auf deinen Termin warten [Image Can Not Be Found]
Also ich glaube schon das es diese ungerechtigkeit gibt. Aber ich persönlich habe sie bisher nicht erlebt. Ich glaube wenn es jemand wirklich schlecht geht wird er doch behandelt egal welcher Kasse er angehört, oder? [Image Can Not Be Found]
Wenn ich richtig gelesen habe gehen jetzt die Beiträge auch für die gesetzlichen Krankenkassen sowieso nochmal nach oben. Am besten man wird gar nicht krank! [Image Can Not Be Found]
Das wäre wohl das beste, geht aber manchmal schlecht. Es gibt leute die sind ernsthaft krank davon kenne ich einige, aber da sie kassenpatienten sind müssen sie ewig darauf warten. privat versicherte bekommen dagegen alles, ob sie es brauchen oder nicht.
Das ist echt ungerecht. Andererseits kann ich die ärzte verstehen, aber um das alles zu ändern kann man wirklih nur am Gesundheitssystem was ändern. Was aber sicherlich in absehbarer zeit nicht möglich sein wird. ich hoffe nur das es nicht so schlimm wird wie in amerika. ...
diese Bevorzugung finde ich auch unmöglich! eine richtige Zwei-Klassen-Medizin ist das! aber als Privatpatient wird man darüf überbehandelt, sogar wenn es nicht nötig ist. Beides hat seine Vor-und Nachteile.
Ohja, wenn man privat versichert ist, muss man aufpassen, dass man nicht ein paar mehr Behandlungen auf der Rechnung hat als eigentlich durchgeführt wurden. Auf diesem Wege versuchen es auch Ärzte gerne, sich Geld in die Tasche zu schieben. Daher muss man denen noch hinterher kontrollieren. [Image Can Not Be Found]
Letztlich kommt's auch auf die Versicherung an. Ich war z. B. nicht so zufrieden mit der Privaten Krankenversicherung der Allianz und habe mich dazu entschieden, endgültig zu kündigen. Das geht ja reibungslos über ein Formular des Onlinedienstes von Volders hier: [url:2j87do8j]https://www.volders.de/allianz-private-krankenversicherung-kuendigen[/url:2j87do8j]. Da die Krankenkassenbeiträge steigen, werde ich nun aber überlegen müssen, ob ich mir nicht doch zumindest eine neue private Krankenversicherung suche. Die Leistungen für die Abzüge, die anstehen, sind einfach zu niedrig bei einigen Krankenkassen (zumindest bei der AOK). Naja, noch ein wenig Bedenkzeit habe ich. Viele Behandlungen sind ganz schön teuer geworden, so dass es selbst mit Erspartem schwierig sein kann, in Vorkasse zu gehen. Sollten die Konditionen einer gesetzlichen Krankenversicherung recht gut sein und die Abzüge entsprechend gerecht sein, erscheint mir das mittlerweile attraktiver.
Dass Privatpatienten [i:2j87do8j]immer[/i:2j87do8j] bevorzugt werden, kann ich übrigens nicht unbedingt bestätigen. Wenn man ohne Termin in eine Praxis vorstürmt, kommt es auch schon vor, dass man warten muss. Das finde ich aber verständlich und sollte so sein. Es sei denn, es ist ein Notfall, da gilt sowieso für jeden Vorrang.
MfG,
Lover66
Hm, ja, das ist ein schwieriges Thema. Einerseits verstehe ich, warum PrivatpatientInnen bevorzugt behandelt werden, andererseits finde ich es aus ethischer Perspektive fragwürdig und oft auch frustrierend, nachdem ich selbst auch Kassenpatientin bin. Wenn man einen guten Arzt hat, zu dem man bereits eine Vertrauensbasis aufgebaut hat und sich auch mit den Sprechstundenhilfen gut stellt, dann wird man meiner Erfahrung nach eigentlich auch immer mit ausreichender Achtsamkeit behandelt.
Es gibt aber leider auch viele Ärzte, die menschlich einfach nicht so fit sind wie fachlich und dann lediglich nach solchen monetären Gesichtspunkten behandeln; bei einem solchen Arzt würde ich mich aber auch gar nicht erst wohl fühlen [Image Can Not Be Found]