Das Diaphragma ist eine Einlage in die Scheide zur Empfängnisverhütung oder aber zur Stützung der Gebärmutter. Diaphragmen zur Empfängnisverhütung sind schalenförmig und dienen zum Verschluss des Muttermunds gegen das Eindringen der Spermien. Das Diaphragma liegt vor dem Muttermund. Auf derDiaphragma einen Seite liegt es am Scheidenende an. Auf der anderen Seite rastet es hinter dem Schambein ein und überdeckt so wie ein Siegel zur Spermienabwehr den Muttermund. Sie werden aus Gummi oder Silikon hergestellt und haben eine Metallspirale oder eine Uhrfeder als Stützring. Sie werden vor dem Geschlechtsverkehr mit chemischen, Spermien tötenden Gelen (Spermizide) eingeführt und müssen nach dem letzten Geschlechtsverkehr mindestens acht Stunden im Körper bleiben. Da der Abstand zwischen Schambein und Scheidenende nicht bei allen Frauen gleich groß ist, wird die richtige Größe von einem Frauenarzt oder einer Hebamme ermittelt. Daneben bieten auch Organisationen wie die Frauengesundheitszentren oder Pro Familia Diaphragma-Anpassungen an. Diese haben in der Regel mehr Erfahrung als niedergelassene Frauenärzte, da sie die Anpassungen regelmäßig durchführen. Das Diaphragma kann man bei der Anpassungsstelle, in Apotheken oder online kaufen. In Deutschland braucht man dafür kein Rezept. Die wichtigsten Regeln zur erfolgreichen Anwendung sind: Die zusätzliche Verwendung eines spermienabtötenden oder -lähmenden Gels. Zeitnahes Einsetzen: Nie früher als zwei Stunden vor dem Verkehr. Überprüfung des korrekten Sitzes: Der Muttermund muss bedeckt sein. Frühestens sechs bis acht Stunden nach dem letzten Verkehr herausnehmen. Ein Diaphragma sollte etwa alle ein bis zwei Jahre erneuert werden. Vorteil: Pessare werden nur bei Bedarf von der Frau selbst angewendet. Sie sind deshalb besonders auch für junge Frauen geeignet. Nachteile: Pessare schützen nicht vor sexuell übertragbaren Erkrankungen. Hier empfiehlt sich eine gleichzeitige Anwendung eines Kondoms oder Femidoms. Zudem kann das spermienabtötende Gel unangenehme Empfindungen wie ein Brennen in der Scheide auslösen. Genau wie die Portiokappe kann das Diaphragma auch genau zum umgekehrten Zweck verwendet werden und eine Schwangerschaft fördern, nämlich dann, wenn nicht eine spermatötende Substanz sondern das Sperma selbst dort platziert wird, das so besonders sicher seinen Weg in die Gebärmutter findet. Diese Art der Nutzung kommt insbesondere bei der privaten künstlichen Insemination durch einen Spender zur Anwendung.
Verhütungssicherheit:
Der Pearl-Index des Diaphragmas liegt je nach Studie zwischen 1 und 20. Das heißt von 100 Frauen, die das Diaphragma ein Jahr lang angewendet haben, wurden je nach Studie zwischen einer und 20 schwanger. Die Verhütungssicherheit hängt von vielen Faktoren ab, darunter unter anderem vom Alter und von der Erfahrung der Frau.
Quelle: Wikipedia