Eifersucht ist ein unangenehmes Gefühl, welches man verspürt, wenn man erfährt, dass jemand, den man liebt, seine Anerkennung (Aufmerksamkeit, Liebe, Respekt oder Zuneigung) jemand anderem gibt. So kann ein Kind eifersüchtig werden, wenn seine Eltern den Geschwistern Zuwendung geben, aber nicht ihm. Eine erwachsene Person kann Eifersucht spüren, wenn sie beobachtet, dass ihr Partner mit einem anderen Menschen flirtet oder Vertrautheiten austauscht, und sie dies als Gefährdung ihrer besonderen Beziehung wahrnimmt. Oder auch nur wenn sie sich eine solche Situation vorstellt, oder davon Kenntnis erlangt (etwa Kinobesuche, Abendessen oder gar Übernachtungen). Während die Eifersucht des Kindes vielleicht verschwindet , wenn es von seinen Eltern ebenfalls Zuwendung bekommt, wünscht der eifersüchtige Partner meistens, dass ausschließlich er die Zuneigung der anderen Person erfährt, und würde nicht mit einem Teil der Aufmerksamkeit zufrieden sein. Grundlage der besitzergreifenden Form von Eifersucht ist ein Besitzanspruch an eine andere Person, zu der eine emotionale Bindung vorhanden ist. Eifersucht selbst entsteht aber erst dann, wenn dieser Besitzanspruch vermeintlich oder real durch Emanzipierung des Partners in Frage gestellt wird und die vermeintlich sicher geglaubte Person verloren zu gehen droht. Außer aus Besitzdenken kann Eifersucht noch aus anderen Emotionen gespeist werden, die mit durchaus realen Bedürfnissen zusammenhängen. Zu diesen gehören: Angst, den oder die Geliebte zu verlieren; Trauer über den Verlust der gemeinsamen Zukunft; Sich ausgeschlossen fühlen aus dem Erleben der Liebenden; Unsicherheit über den eigenen Wert und Angst davor, ohne den Partner sein Leben meistern zu müssen; Zu dieser Verlustangst mischen sich nicht selten Gefühle der Herabwürdigung und eigenen Minderwertigkeit, Wut und Einsamkeit, wie Scham über eine empfundene soziale Demütigung oder einem Gefühl der Verantwortung für das Verhalten des Partners; Konkurrenzdenken, besser als jemand anders sein zu müssen, um liebenswert zu sein; Neid auf den anderen, der in seinem Werben „erfolgreicher“ war. Es droht subjektiv der Verlust der partnerschaftlichen Bindung und der damit verbundenen Intimität, Sicherheit oder des Stolzes, der damit verknüpften Lebensgewohnheiten oder der Umgebung (gemeinsame Wohnung, gemeinsam geplante Zukunft und darauf ausgerichtete Pläne, die damit sinnlos würden). Der Unterschied zwischen Eifersucht und Neid ist der, dass ein eifersüchtiger Mensch Angst hat, zu verlieren, was (oder wen) er besitzt und wirklich oder vermeintlich braucht, und ein neidischer Mensch das haben will, was andere besitzen. Beispielsweise sind Kinder eifersüchtig, wenn ihre Mutter ihren Geschwistern Aufmerksamkeit zuteil werden lässt, aber neidisch auf das Fahrrad ihres Freundes. Etwa 30 % aller Männer und Frauen bezeichnen sich als extrem eifersüchtig und für ca. 80 % aller Männer und Frauen gehören Liebe und Eifersucht zusammen.
Quelle: Wikipedia