Heterosexualität (von griech. heteros = der Andere) bezeichnet die sexuelle Orientierung von Personen, die sexuelles Begehren ausschließlich gegenüber Angehörigen des anderen Geschlechts empfinden.hetero Heterosexualität ist die meistverbreitete Form der Sexualität. Heterosexualität hat sich innerhalb der Evolution der Sexualität vor ca. 600 Millionen Jahren etabliert, und bei der Sicherstellung der genetischen Mischung und der Fortpflanzung bewährt. Dabei finden männliche und weibliche Lebewesen einander sexuell anziehend, um in einem daraus resultierenden Geschlechtsakt Nachwuchs zu zeugen. Dennoch kann sich Sexualität manchmal auch anders manifestieren, zum Beispiel als Bi- oder Homosexualität. Der Begriff Heterosexualität wird seit Anfang des 20. Jahrhunderts benutzt, um eine Abgrenzung von der Homosexualität vorzunehmen. Vorher wurde dazu wegen Unterdrückung der Homosexualität kein gesonderter Begriff gebraucht. Der Begriff wurde Ende des 19. Jahrhunderts als Kategorie in Analogie zum von Karl Maria Kertbeny entwickelten Begriff der Homosexualität geprägt, die damals als „krankhafte Perversion“ verstanden wurde. Für Sigmund Freud beruhte die Heterosexualität – wie er in einem Aufsatz von 1920 behauptete – ähnlich wie die Homosexualität, auf einer lebensgeschichtlichen „Einschränkung der Objektwahl“. Alle „Normalen“ ließen daher, so Freud, „neben ihrer manifesten Heterosexualität ein sehr erhebliches Ausmaß von latenter oder unbewusster Homosexualität“ erkennen. In Teilen der bekannten Gay & Lesbian Studies, wird Heterosexualität als gesellschaftliches Organisationsprinzip verstanden und als Heteronormativität bezeichnet. In der lesbisch-schwulen Szene werden Menschen heterosexueller Orientierung im deutschen Sprachgebrauch oft umgangssprachlich als „Heten“ (oder engl. straight) bezeichnet. Dies ist meist nicht abwertend gemeint. Weiterhin ist die Kurzbezeichnung „Hetero“ üblich, für Frauen „Hetera“.
Quelle: Wikipedia