Im engeren biologischen Sinn versteht man unter Zwittern Lebensformen, die in einem Organismus beide biologischen Geschlechter vereinen, also sowohl weibliche als auch männliche Keimzellen produzieren (z.B. Eizellen und Samenzellen) und sich dadurch auf beide Wege fortpflanzen können (Hermaphroditismus).
ZwitterUmgangssprachlich werden Menschen mit uneindeutigen körperlichen Geschlechtsmerkmalen manchmal als Zwitter oder Hermaphroditen bezeichnet, in jüngerer Zeit wurde dies durch die systematischere Bezeichnung Intersexualität abgelöst. Intersexualität ist jedoch kein Zwittertum im biologischen Sinn, sondern eine Anomalie bei der sich die primären und/oder sekundären Geschlechtsmerkmale nicht eindeutig entwickeln oder sogar primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale nicht einander entsprechen. Intersexuelle sind anders als Zwitter nicht in der Lage, sich zweigeschlechtlich fortzupflanzen. Scheinzwittertum ist ein für Pseudohermaphroditismus, einer Sonderform der Intersexualität, bei der chromosomales Geschlecht und Keimdrüsen übereinstimmen, es jedoch zur Ausbildung der Geschlechtsorgane und sekundärer Geschlechtsmerkmale des anderen Geschlechts kommt.
Die Idee, dass eine strikte Aufteilung aller Menschen in zwei Geschlechter den natürlich vorhandenen Gegebenheiten nicht gerecht werde, ist nicht neu. In einigen Kulturen und Religionen werden Intersexuelle zum Beispiel als Angehörige eines dritten Geschlechts betrachtet.
Quelle: Wikipedia